dennrees Türöffner nach Italien

Gespräch mit Antonio Lupo

dennrees Türöffner nach Italien, Antonio Lupo, stammt aus Lecce. „Frei wie die Hühner“ wuchs er in der ländlichen Gegend der süditalienischen Provinz Apuliens auf.

Seine Arbeit in der Industrie führte ihn nach Brasilien, Deutschland und später in die Schweiz. Die Erdölkrise 1974 ließ ihn an seiner persönlichen Zukunft in diesem Bereich zweifeln, stattdessen wandte er sich über Bekannte dem biologisch-dynamischen Landbau zu. Während eines Praktikums auf dem ältesten Demeter-Hof der Schweiz lernte er die Grundlagen der Anthroposophie kennen. Anschließend stieg er beim Demeter-Bund in die Beratung ein und begann, biologisch-dynamische Betriebe in Sizilien zu betreuen.

Über den Demeter-Bund lernt Antonio Lupo dann auch Thomas Greim kennen. „Ich spreche fünf Sprachen, doch wenn man Italiener ist, bekommt man immer wieder mit Italien zu tun“, schmunzelt Antonio Lupo. In Italien sucht Antonio Lupo nach Landwirt*innen, die biologisches Obst und Gemüse anbauen möchten. Neue Menschen kennenlernen begeisterte ihn immer wieder aufs Neue. Durch den Dialog spürte er, ob er sie vom Bio-Konzept überzeugen kann und lernte sie anschließend an. Ein Bio-Siegel gab es damals schließlich noch nicht. „Ich bin bis heute froh, dass ich diesen Weg eingeschlagen habe“, blickt der 84-jährige zurück. „Bio ist ein Lebensstil und eine Kultur.“

Ab und zu hat Thomas Greim ihn auf seinen Reisen begleitet. Lachend erzählt Antonio Lupo von einer Fahrt, bei der sie über 90 km auf der Standspur fuhren, um trotz Stau noch rechtzeitig zum Flughafen nach Mailand zu gelangen. Zusammen mit dennree setzte Antonio Lupo neue Standards: „Früher gaben die Bauern ihre gesamte Ware an eine Kooperative ab und erst viele Monate später erhielten sie das Geld für ihre Ernte“, erinnert er sich. „Bei uns haben die Landwirte geliefert und wurden schon nach 20 Tagen bezahlt.“ Die Beratung war für die Landwirt*innen kostenlos. Damit schuf Antonio Lupo die Basis für lange, partnerschaftliche Beziehungen.

Seine Arbeit trug im Wahrsten Sinne des Wortes Früchte. Viele der Landwirt*innen, die der Italiener damals gewonnen hat, liefern heute noch an dennree. Seine Abenteuerlust führt Antonio Lupo nicht nur nach Italien, sondern auch Spanien, Israel und weitere südliche Länder. Bei dennree hat er eine echte Berufung gefunden. „Ich freue mich über jede Einladung von Thomas, zu dennree komme ich immer wieder gerne zurück.“