Wie Ernte den Preis bestimmt

Preisschwankungen durch den Klimawandel

Milde Winter, hohe Temperaturen im Frühjahr, trockene Sommer, Extremwetterereignisse: Der Klimawandel sorgt dafür, dass sich die klimatischen Bedingungen verändern. Das ist eine große Herausforderung für Natur und Landwirt*innen – und kann für Preisschwankungen sorgen.

Beispiel Olivenöl

Oliven werden vor allem in Spanien, Italien, Griechenland und der Türkei angebaut. Die Winter dort sind im Vergleich zu Deutschland mild, was gut ist, denn Olivenbäume sind frostempfindlich. Allerdings benötigen die Bäume kühle Tage, um zu blühen und damit ihre Früchte auszubilden. Sie nutzen also die Winterzeit, um sich von den Ernten zu erholen. Die Winter in den letzten Jahren sind jedoch immer milder ausgefallen und damit haben die Bäume kaum noch Ruhephasen. Dazu kommen bereits im Frühjahr hohe Temperaturen, wodurch sich die Blüten nur schlecht ausbilden. Obwohl Olivenbäume allgemein nur wenig Wasser brauchen, machen auch ihnen die trockenen Sommer zu schaffen. Nicht nur das Wachstum der Bäume und Früchte wird gehemmt, die Temperaturen führen oft auch zu Wald- und Buschbränden, denen die Bäume zum Opfer fallen.

Mit einer stabilen Blüte im Frühjahr können Hersteller*innen positiv auf die Ernten im Herbst blicken. Deshalb kann es sein, dass sich Preise zur Jahresmitte deutlich verändern – je nachdem, wie die Ernteprognose ausfällt.