Lebensbaum

Lebensbaum – mit Bio-Tee und Kräutern gegen die Winterkälte
1979. Bio-Tee und Bio-Kräuter? „So etwas gibt es noch nicht!“, dachte Ulrich Walter in seinem kleinen Bioladen im niedersächsischen Diepholz, als er sich die Frage stellte und so zu einem der großen Bio-Vorreiter in Deutschland wurde. Die besondere Geschichte, die uns mit ihm verbindet und warum es sich lohnt, realistisch zu sein und das Unmögliche zu fordern – wir erzählen sie Ihnen.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit unserem Großhändler dennree?
Ulrich Walter:
Als Naturkostladen bezogen wir Waren von dort. Als Lieferant erwies sich die Zusammenarbeit mit dennree als sehr leistungsstark und kooperativ. Ich reiste durch die Welt, besuchte Lieferanten, um vor Ort die Qualität zu prüfen und zugleich auf Arbeitsbedingungen und Umweltschutz zu achten. In Diepholz wurden die eingekauften Gewürze abgefüllt und gemeinsam mit dennree haben wir den Markt erschlossen.

... und wie schmeckt die Welt?

Ulrich Walter: Die Welt schmeckt an jedem Ort ein wenig anders. Darum kaufen wir direkt „im Ursprung“ ein. Geschmack ist ein ganzheitliches Erlebnis: es ist Ausdruck einer Region, ihrer Natur, ihrer Tradition, ihrer Menschen. So werden im Bio-Teegarten Ambootia am Fuße des Himalayas für uns feinste Darjeeling-Tees gepflückt. Von der Bergkräutergenossenschaft aus dem Mühlviertel bekommen wir Minze und Melisse in feinster Bio-Qualität. Lebensbaum ist ein guter Beweis, dass man aus Verantwortung für Mensch und Natur gut wirtschaften kann.

Letzte Frage: Was hilft uns gegen die Winterkälte?
Ulrich Walter:
Ich trinke Lebensbaum Grüntee Ingwer-Zitrone. Der macht schön warm und ist mit etwas Honig bestens bei „kratzigem Hals“.

„Lebensbaum“ – ein eindrucksvoller Blick hinter die Kulissen
Was Tees und Kräuter aus biologischem Anbau so wertvoll macht

Es fing ganz klein an....

Erlesene Tees, Kaffee, Kräuter und Gewürze aus Bio-Anbau sind für bewusste Genießer heute eine Selbstverständlichkeit. Dass das so ist, verdanken wir Ulrich Walter, einem Bio-Pionier der ersten Stunde. 1979 übernimmt der gelernte Reederei-Kaufmann und Sozialpädagoge einen kleinen Bio-Laden im ländlichen Diepholz. Er will natürliche Lebensmittel verkaufen, umweltverträglich soll der Anbau sein und unter fairen Bedingungen müssen sie hergestellt werden. Zu seinem Erstaunen stellt er fest, dass es Tees und Kräuter aus biologischem Landbau nicht gibt. Der Einzelhändler macht 1983 aus der Not eine Tugend und nimmt die Herstellung von Tees und Kräutern selber in die Hand. Ab jetzt reist er um die Welt, besucht Lieferanten, prüft Qualitäten und achtet zugleich auf Arbeitsbedingungen und Umweltschutz im Ursprungsland. Im niedersächsischen Diepholz werden die eingekauften Tees und Kräuter abgefüllt, verpackt und über den Großhandel an deutsche Bio-Läden verteilt. Mittlerweile beschäftigt „Lebensbaum“ über 120 Mitarbeiter und ist im Naturkosthandel in den Bereichen Kaffee, Tee, Kräuter und Gewürze marktführend.

Mit 40 Partnern um die Welt
Gladbacher Bergland, das Mühlviertel in Österreich, Türkei, Ägypten, Südindien, Sri Lanka, Mexiko... die Entdeckungsreisen gehen um die ganze Welt. Eingekauft wird am Ursprung. Wobei – einkaufen heißt für Ulrich Walter Aufbauarbeit leisten, Bio-Projekte in der ganzen Welt finden und fördern, langjährige Partnerschaften aufbauen, die einerseits die Qualität langfristig sichern, andererseits in ihrer Struktur dazu beitragen, dass Landschaft und Landwirtschaft als Lebensgrundlage der Regionen auf natürliche Weise wachsen. Ulrich Walter denkt in großen Zusammenhängen, wenn er von Qualität spricht. Die Sorgfalt, die Liebe, die in jedem Arbeitsschritt steckt, kann man bei „Lebensbaum“ fühlen. Sie ist die Energie, der Impuls, der an einem kalten Wintertag dafür sorgt, dass man sich nach einer Tasse Tee besser fühlt.

Fair + Umweltschutz = Wachstum
Mit seinem konsequent nachhaltigen Konzept fällt Ulrich Walter in der bundesdeutschen Unternehmenslandschaft auf, gewinnt Preise. Die Grundlage seines Erfolgs ist all das, was viele Unternehmer meinen fürchten zu müssen.

Er tritt den Beweis an, dass Umweltschutz und soziale Verantwortung Wettbewerbs-Vorteile bringen können. In aufwändig gedämmten Gebäuden produziert der Mittelständler seit 2010 ohne den Ausstoß von CO2 –Emissionen, arbeitet zu 100% mit Ökostrom und temperiert die Produktion mit einer Erdwärme-Anlage. Mit Lieferanten und Partnern pflegt er langfristige Verbindungen: mit gemeinsamer Qualitätsarbeit, fairen Preisen und Abnahmegarantien.

Naturland prüft als unabhängige Institution vor Ort die Einhaltung der verlangten Sozialkriterien (u.a. internationale Arbeitsstandards wie ILO-Standards und Global-Compact-Kriterien). Für dieses System wurde „Lebensbaum“ vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit dem deutschen Innovationspreis ausgezeichnet.

Lebensbaum und dennree – eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte
Wie nachhaltig positiv sich eine Werte-Partnerschaft entwickeln kann, zeigt auch die besondere Geschichte, die Lebensbaum und dennree verbindet. Darum möchten wir sie hier erzählen. Zunächst war es eine reine Geschäftsverbindung. Oder mit Ulrich Walters Worten: „Wir bezogen Waren von dort. In diesem Zusammenhang erwies sich dennree als sehr leistungsstark und kooperativ in der Zusammenarbeit. Als wir aus dem Einzelhandel heraus die heutige Firma gründeten, war es deshalb für uns ein ganz normaler Vorgang auch bei dennree anzufragen. Zu diesem Zeitpunkt gab es Gewürze, Tee und Kaffee noch nicht aus biologischer Produktion.“

Der erste Besuch beim Bio-Großhändler dennree in Töpen hat Walter tief beeindruckt. Man kannte sich auch aus dem Demeter-Verband. Noch heute erzählt er gerne über das erste persönliche Treffen: „Thomas Greim, der dennree Gründer und Inhaber, führte mich durch das Gebäude, das damals, vor etwas mehr als 25 Jahren, nur einen Bruchteil dessen ausmachte, was man heute am Standort Töpen vorfindet. Zu dieser Zeit gab es bei dennree etwas ganz Besonderes, nämlich eine eigene Molkerei. Aus heutiger Sicht würde man sagen, eine Mikro-Molkerei.

Thomas Greim zeigte sie mir voller Stolz; denn er hatte damit überhaupt erst eine Möglichkeit geschaffen, Bio-Milch zu weiteren Produkten zu verarbeiten und sie dem Handel anzubieten. Das war eine große Pionierleistung, die mich sehr beeindruckte.“

Lebensbaum war gleich zu Beginn in ganz Europa unterwegs, um Landwirte für den Kräuteranbau zu gewinnen. Die klassischen Küchen- und Teekräuter, sowie Früchte, waren die wichtigen Zutaten für die ersten Lebensbaum-Produkte. Kaffee, Schwarz- und Grüntee, sowie exotische Gewürze kamen dann sukzessive ab der zweiten Hälfte der 1980er Jahre hinzu. Der Großhändler dennree bot erstmals eine nationale Verteilung von Lebensbaum-Produkten an den Facheinzelhandel an. Das war ein wichtiger Meilenstein für den Erfolg.

So konnte Lebensbaum erheblich wirtschaftlicher arbeiten und viel Energie in die Qualitäts- und Entwicklungsarbeit investieren. Die Sortimente hochwertiger Tees, Gewürze und Gourmet-Kaffees nahmen an Umfang zu, so dass die Marke Lebensbaum heute nach wie vor Marktführer in diesen Segmenten ist.

Dennree ist bis heute der größte Lebensbaum-Kunde, gemeinsam bieten wir dem Fachhandel ein sehr breites Angebot.

Genuss für Mensch und Natur
Bei Lebensbaum geht es nie „nur um den Geschmack“. Der Geschmack ist sinnlicher Ausdruck des Ganzen. Nie geht es nur darum, Standards zu erfüllen, sondern sie zu setzen. Lebensbaum verfügt über viele Zertifikate, die den Qualitätsanspruch dokumentieren, wie z.B. IFS (International Food Standard, höheres Niveau), EMAS II (Umweltmanagement), IMO „for life" (Arbeitsbedingungen) und stellt die Bemühungen um eine nachhaltige Unternehmensführung der Öffentlichkeit in einem Nachhaltigkeitsbericht vor.