Pflegeöle für den Körper
Intensive Pflege von Kopf bis Fuß
Pflanzenkraft für samtige Haut: ob trockene Heizungsluft im Winter oder sonnenstrapazierte Haut im Sommer. Unsere Haut muss in jeder Jahreszeit viel aushalten. Da können reichhaltige Pflanzenöle Abhilfe schaffen.
Damit die wertvollen Inhaltsstoffe in den Pflanzenölen erhalten bleiben, werden die Rohstoffe schonend kalt gepresst. Auch für Kinder, Babys und Schwangere sind die Öle geeignet. Damit du bei der Vielzahl an Körperölen nicht den Überblick verlierst, stellen wir dir die wichtigsten vor. Reich an essenziellen Fettsäuren, Antioxidantien und entzündungshemmenden Wirkstoffen sind die Pflanzenöle echte Alleskönner und dürfen in der täglichen Körperpflege nicht fehlen!
Verwendung und Anwendung von Pflegeölen
Körperpflege
Körperöle können bei trockenen Stellen von Kopf bis Fuß angewendet werden. Wer Pflegeöl als Ersatz für Körperlotion nach dem Duschen oder Waschen verwenden möchte, kann das Öl direkt auf die noch feuchte Haut auftragen und einmassieren. So lassen sich die Öle gut verteilen und ziehen schnell ein. Du kannst aber auch einige Tropfen zur Bodylotion hinzufügen. Als Badezusatz spenden Öle großzügig Feuchtigkeit. Für Lippen, Nagelhaut, Füße, Haut nach der Rasur und sonstige trockene Stellen bietet Körperöl eine intensive Pflege.
Reinigung
Manche Öle eignen sich zur täglichen Gesichtsreinigung und entfernen sogar sanft Make-up. Welche das sind, erfährst du in der Übersicht unten. Einfach etwas Öl auf die Finger geben, gründlich einmassieren und mit einem Tuch abnehmen. Durch die rückfettende Eigenschaft profitiert die Haut von den wertvollen Inhaltsstoffen der Pflanzenöle. Auch Make-up Pinsel können durch die Öle von Produktresten befreit werden.
Haarpflege
Bei trockener, schuppiger Kopfhaut oder strapazierten Haarspitzen können Pflegeöle Abhilfe schaffen. Dafür das Öl ins trockene Haar einmassieren, einige Zeit einwirken lassen und später mit einem milden Shampoo auswaschen. Alternativ kannst du nach dem Waschen wenige Tropfen ins handtuchfeuchte Haar geben. Noch dazu können sie als intensive Bartpflege genutzt werden.
Massage
Für entspannende Massagen von Kopf bis Fuß sind Körperöle bestens geeignet. Vermische dein Basisöl mit wenigen Tropfen beliebiger ätherischer Öle, so erhältst du einen wohltuenden Duft. Neben dem Entspannungseffekt wird durch das Öl gleich noch die Haut gepflegt.
Beliebte Pflegeöle und ihre Wirkung
- Calendulaöl: Das Öl wird aus den Blüten der Ringelblumegewonnen und kann bei kleinen Hautverletzungen, trockenen Stellen und gegen Entzündungen wirken.
- Johanniskrautöl: Ist ein rotes Öl aus den gelben Blüten des Johanniskrauts. Es kann die Wundheilung fördern und antioxidativ sowie entzündungshemmend wirken. Zudem kann es den Hautstoffwechsel beleben, das Bindegewebe unterstützen und bei Gelenk- und Muskelschmerzen helfen.
- Wildrosenöl:Wird aus Hagebuttenkernen kaltgepresst und kann regenerierend, glättend und feuchtigkeitsbewahrend wirken. Das Öl kann bei der Narbenpflege helfen, indem es die Hautelastizität fördert. Du wendest es bei fettiger oder unreiner Haut an.
- Nachtkerzen Samenöl:Das Öl wird aus den Pflanzensamen gewonnen und kann gereizte und irritierte Haut pflegen sowie Rötungen und Juckreiz mindern.
- Jojobaöl: Wird aus den Samen des Jojobastrauchs gewonnen und kann die Hautelastizität unterstützen. Deshalb ist es vor allem bei Schwangeren beliebt. Außerdem enthält es viele Vitamine und hat feuchtigkeitsbewahrende Eigenschaften. So bietet Jojobaöl eine reichhaltige Pflege für Haut und Haar.
- Avocadoöl: Ist leicht grünlich und wird meist aus Fruchtfleisch und Kernen von Avocados hergestellt. Das Öl sorgt für eine intensive Pflege, kann einen regenerierenden Effekt haben und bei Irritationen beruhigen. Avocadoöl kann sprödem Haar neuen Glanz verleihen.
- Arganöl: Aus den Nüssen der Arganbäume hergestellt kann das Öl eine antioxidative und zellstimulierend Wirkung haben und ist zudem für fettige und unreine Haut geeignet. Aber auch bei der Haarpflege ist Arganöl beliebt. Hier kann es Abhilfe bei trockener Kopfhaut und Spitzen verschaffen.
- Aprikosenkernöl: Besitzt einen leichten Duft nach Marzipan und kann regenerierend wirken und die Elastizität der Haut fördern. So ist es gerade bei Schwangeren oder Personen mit empfindlicher Haut sehr beliebt.
- Mandelöl: Ist ein Alleskönner unter den Pflegeölen und eignet sich für unreine, trockene und auch reife Haut. Zudem ist es für die Pflege von trockenen Haarspitzen beliebt.
- Arnikaöl: Kann bei Muskel- und Gelenkschmerzen zur äußeren Anwendung und als Massageöl genutzt werden. Arnikaöl kann nach körperlicher Anstrengung beruhigend wirken und die Regeneration fördern. Auf verletzte Haut sollte es hingegen nicht aufgetragen werden.
- Sanddornöl: Gibt es aus dem Fruchtfleisch und aus dem Kern der Pflanze und kann intensiv pflegend und regenerierend bei gereizter Haut wirken. Da es möglicherweise abfärbt, empfehlen wir, tropfenweise ein Pflegeöl Ihrer Wahl zu ergänzen.
- Granatapfelöl: Wird aus den Samen der Pflanze gewonnen und kann die Hautelastizität fördern. Deshalb ist das Öl besonders für reife und anspruchsvolle Haut geeignet und kann auch trockene Hände intensiv pflegen.
Gut für innen und außen
Speiseöle als Pflegeöle nutzen
Nicht alle Speiseöle sind zur äußerlichen Anwendung geeignet. Einige Öle, die du sonst nur aus der Küche kennst, können dein Badezimmer aber sinnvoll ergänzen. Nutze natives und kaltgepresstes Öl, sodass möglichst viele der wertvollen Inhaltsstoffe am Körper ankommen. Wir zeigen dir die besten (Speise)öle und ihre Wirkkraft für die Pflegeroutine:
Kokosöl
Ob als natürlicher Make-up-Entferner oder pflegende Haarkur – Kokosöl ist für beide Anwendungen perfekt! Als Kopfhautpflege kann es Schuppen mindern, in den Haarspitzen, auf den Lippen oder als großzügig aufgetragenes Körperöl feuchtigkeitsspendend wirken. Die enthaltenen Fettsäuren wirken antibakteriell und können sogar die Wundheilung fördern. Auch wenn es bei Raumtemperatur ein festes Pflanzenfett ist und die Konsistenz eher an Butter erinnert, kann es in diesem Zustand oder leicht erwärmt als Körperpflege dienen.
Hanföl
Das Öl wird aus den Samen des Nutzhanf gewonnen. Daher ist der THC-Gehalt so gering, dass er kaum nachweisbar ist. Hanföl kann zur Pflege von trockener und irritierter Haut angewendet werden, aber auch für fettige und unreine. Zudem kann es der Narbenbildung entgegenwirken. Das Öl ist aber auch für die Haarpflege geeignet. Durch das Einmassieren in die Kopfhaut kann es die Schuppenbildung mindern. Als Badezusatz wirkt das Öl großflächig feuchtigkeitsspendend und antibakteriell. Sie können es nach Belieben mit anderen Ölen kombiniert werden.
Sesamöl
Dank Linolsäure, Antioxidantien und Vitaminen kann Sesamöl trockene und strapazierte Haut mit Nährstoffen versorgen. Außerdem können die wertvollen Inhaltsstoffe das Zellwachstum stärken und da Sesamöl nicht so schnell einzieht, wird es gern für Massagen verwendet und spielt in der ayurvedischen Medizin eine große Rolle. Für die Hautpflege ist besonders das helle, native Sesamöl geeignet, da es kaltgepresst ist und viele wertvolle Inhaltsstoffe enthält.
Olivenöl
Auch aus der Olive kann Pflege für Haut und Haar entstehen. Wenige Tropfen können als Make-up-Entferner dienen, Pinsel von Make-up befreien oder spröde Haarspitzen bekämpfen. Olivenöl kann auch als Ersatz für Rasierschaum verwendet werden oder die Haut nach der Rasur mit Feuchtigkeit versorgen. Aufgetragen auf die feuchte Haut kann das Öl trockene Stellen beseitigen und für ein gepflegtes Hautgefühl sorgen.
Am besten nutzt du das Öl vor dem Schlafengehen, sodass es über Nacht einzieht. Nach der gründlichen Reinigung des Gesichts feuchtest du die Haut noch einmal leicht an. Anschließend gibst du einige Tropfen des Pflanzenöls in deine Handflächen und wärmst es durch leichtes Reiben an. Danach kannst du das Öl in die Haut einmassieren.
Der Begriff wurde von der Kosmetikbranche geprägt und besitzt keine offizielle Definition. Er soll ausdrücken, dass ein Pflegeöl schnell einzieht und keinen Fettfilm hinterlässt.
Am besten sind Pflegeöle lichtgeschützt und eher in kühler Umgebung aufzubewahren.
Da hochwertige Pflanzenöle naturreine Produkte sind, sollten sie innerhalb von sechs bis acht Monaten nach Öffnung verbraucht werden. Mandelöl sollte schon bestenfalls innerhalb von drei Monaten verbraucht werden. Da die meisten Öle kaltgepresst und nicht raffiniert sind, kann eine Trübung oder Bodensatz ein Zeichen für Naturbelassenheit und Qualität sein. Durch leichtes Aufwärmen oder Schütteln verbinden sich die Inhaltstoffe wieder.
Wichtig ist, dass du zunächst die Verträglichkeit des Produkts prüfst. Dafür kannst du etwas Produkt auf eine kleine Körperstelle, wie etwa die Armbeuge, geben und abwarten, ob Hautirritationen auftreten. Falls nicht können die Pflegeöle nach Belieben auf die angefeuchtete Haut aufgetragen werden.
Für die Anwendung im Gesicht und Haar reichen oft schon wenige Tropfen. Für den gesamten Körper können Sie auch 2-3 Teelöffel Pflegeöl verwenden. Diese Menge richtet sich aber immer nach dem Bedarf und Vorlieben.
Beide Begriffe meinen das Gleiche: ein traditionelles Verfahren, um an die wertvollen Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzenteile zu gelangen. Als alltäglichen Mazerationsprozess kennen wir beispielsweise das Teeaufbrühen. Beim Pflegeöl werden im Kalt- oder Warmauszug die Pflanzenteile in einem Basisöl aufgeweicht und somit die guten Wirkstoffe übertragen.