Umweltfreundlich verpackt

Wenn schon verpackt, dann nachhaltig

Verpackungen schützen Lebensmittel vor Verderb und Geschmacksveränderungen und verlängern die Haltbarkeit. Doch wie lässt sich Verpackungsmüll mit Nachhaltigkeit vereinbaren?

Die Lebensmittelbranche ist zu Recht streng reguliert. Es existieren genaue Vorgaben und Auflagen in Bezug auf die Hygiene und die Sicherheit von Lebensmitteln. Daran müssen wir uns halten. Im Rahmen unserer Möglichkeiten streben wir stetig nach Verbesserungen und fragen uns: Was ist ökologisch machbar, was ist sinnvoll?

Bei der Verwendung von recyceltem Papier, etwa Pappkarton, als Verpackung kann es zur Kontamination auf das Lebensmittel kommen, beispielsweise durch Mineralölrückstände. Deshalb greifen viele Hersteller auf Verpackungen aus Kunststoff zurück. Kompostierbare Kunststoffe stellen oftmals keine wirkliche Alternative dar. Gerade wenn es um haltbare oder flüssige Lebensmittel geht. Kaffee, Tee oder Teigwaren, also auch Nudeln und ebenso Reis oder Bulgur, werden deshalb in Kunststoffverpackungen verschlossen. Dafür sprechen wichtige Eigenschaften, wie etwa die Reißfestigkeit oder die Verschließbarkeit.

Bei den Produkten unserer dennree Eigenmarke schrauben wir an verschiedenen Stellschrauben, um Verpackungsmüll zu reduzieren.

Nachwachsend

Um den Einsatz fossiler Rohstoffe zu reduzieren, besteht die Tetra-Pak-Verpackung, in die die Milch der Marke Hofgut Eichigt abgefüllt wird, zu 100 % aus erneuerbaren Rohstoffen. Bei den Geflügelwurstaufschnitten der Marke Königshofer wurde das Plastik vor allem durch Papier ersetzt. Eine Folie auf Basis von Zellulose komplettiert die Verpackung. Sie kann in der Papiertonne entsorgt werden.

Kompostierbar

Die Netze der abgepackten Zitronen und Orangen, basieren auf Zellulose. Sie können sogar auf dem Kompost entsorgt werden, dafür vorher den Metallclip entfernen. Öffentliche Kompostieranlagen können die Zellulose allerdings oft nicht verarbeiten.

Im Kreislauf

Recycelter Kunststoff spart Ressourcen ein. Die Agavendicksaftflasche besteht daher zu einem gewissen Anteil aus recyceltem PET – genau wie die Verpackung der Falafel.

Weglassen

Einfachheit ist Trumpf beim Recycling: So wurde der metallisierte Folienverbund bei den Kindercerealien durch eine recycelbare Kunststofffolie mit ähnlich guten Aroma-Schutzeigenschaften ausgetauscht. Beim Tofu wurden die Papieretiketten ganz weggelassen und durch eine bedruckte Folie ersetzt, denn Papier beeinträchtigt das Kunststoff-Recycling. Die Zimtsterne liegen ab sofort in einer durchsichtigen Schale, da die Farbpartikel des bisherigen goldenen Tray das Recycling störten. Und schlussendlich wurde beim Müsli sowie bei den Mais-, Reis- und Dinkelwaffeln der Verschluss-Clip weggelassen, weil der Kunststoff-Metall-Verbund kaum recycelbar ist.

Kleines ABC der Kunststoffe

PET: Dahinter verbirgt sich der Kunststoff Polyethylenterephthalat. Er ist fast unzerbrechlich und als Flasche für Getränke beliebt. Auch bei Folien oder Schalen wird er eingesetzt. Reines PET kann vollständig recycelt werden und sogar wieder für Lebensmittelverpackungen dienen. PET und das Polyethylen PE, ein weiteres Verpackungsmaterial, können auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

BIOBASIERTE KUNSTSTOFFE: Werden unter anderem aus Zuckerrohr, Mais oder Holz gewonnen, die zunächst zu Zucker, Stärke oder Zellulose verarbeitet werden. Viele Bio-Hersteller setzen biobasierte Kunststoffe als Folien, Flaschen oder Beschichtung für Papier ein. Der Vorteil der biobasierten Kunststoffe: Auch pflanzliche Reststoffe können als Basis und somit als Alternative für den Einsatz von Mineralölen verwendet werden. Da biobasierte Kunststoffe nur so viel CO2 freisetzen, wie die Pflanzen beim Wachsen gebunden haben, gelten sie als klimaneutral.

BIOLOGISCH ABBAUBAR: Bedeutet, dass Mikroorganismen das Material in seine elementaren Bestandteile wie Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und weitere Mineralien auflösen können. Ob ein Kunststoff biologisch abbaubar ist, hängt allein von seiner chemischen Struktur ab. Auch einige wenige fossile Kunststoffe können biologisch abbaubar sein, dies kann jedoch Jahre dauern.