Tierwohl bei BioMarkt

Ob Legehenne oder Masthähnchen, Pute oder Gans, Schwein oder Rind: Um sich gut zu entwickeln, braucht jedes Tier Licht, Luft und Bewegung!

Tiere brauchen Zeit zum Wachstum und ihren natürlichen Bedürfnissen entsprechendes hochwertiges Biofutter. Das alles garantiert die Qualität unserer tierischen Produkte. Wir erfüllen höchste Tierwohlstandards. Aus Respekt zum Tier.

Bio-Tierhaltung ist aufwändiger, deshalb sind die Produkte teurer. Doch jeder Cent lohnt sich, denn Bio-Tierhaltung kommt nicht nur den Tieren, sondern auch der Umwelt zugute. Beim Thema Tierwohl wollen es viele genau wissen – wie werden die Tiere gehalten, von denen Fleisch und Milchprodukte stammen?

Besonders die Betriebe, die von Anbauverbänden zertifiziert und überprüft werden, halten sehr strenge Regeln beim Tierwohl ein. Naturland, demeter, Bioland, Biokreis und einige weitere setzen sich für detaillierte Tierwohl-Regeln ein und legen dabei großen Wert auf eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, die alle Umweltbereiche miteinbezieht.

Bio heißt gute Lebensbedingungen für Tiere

GUT VERSORGT

Bio-Tiere bekommen nur bestes Bio-Futter. Um den Betriebskreislauf auf Bio-Höfen möglichst geschlossen zu halten, stammt das Futter für Huhn, Rind, Schwein und Co. meist vom eigenen Hof. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel oder Mineraldünger kommen bei der Futtererzeugung nicht ins Spiel.

Eine ausgewogene und wesensgerechte Ernährung soll das Tier gesund halten. Wird es doch mal krank, kommen zuerst Naturheilmittel zum Einsatz. Antibiotika dürfen in der Bio-Tierhaltung nur verabreicht werden, wenn es sich im Sinne des Tierwohls nicht vermeiden lässt.

AUSLAUF FÜR ALLE

Egal ob Schwein, Huhn oder Rind – alle wollen sich bewegen und brauchen deshalb Auslauf. Das ist auch in den Richtlinien der EU-Bio-Verordnung und der Bio-Verbände verankert. In der ökologischen Tierhaltung können Huhn, Schwein, Rind und Co. die Sonne und den Regen auf den Federn, den Borsten oder dem Fell spüren. Wenn möglich, soll es ins Grüne gehen. Die Weidehaltung ist gerade für Kühe von großer Bedeutung. Denn die bewegungsfreudigen Wiederkäuer wollen laufen, springen und Grünzeug schlemmen.

WERTSCHÄTZUNG FÜR ALLE TIERE

Wir finden: Wer Henne sagt, muss auch Hahn sagen. Die Aufzucht männlicher Tiere in der Eier- bzw. Milchproduktion bildet immer noch die Ausnahme. Da sie keine Eier legen bzw. Milch geben, ist ihre Aufzucht teuer und aufwändig. Doch jedes Tier verdient Respekt! Daher wird auf Bio-Betrieben seit Jahren an Brudertierkonzepten gearbeitet, die die Aufzucht von weiblichen sowie männlichen Tieren vorsehen. Unsere Exklusiv-Marke Königshofer garantiert bei all seinen Eiern, dass sowohl Henne als auch Hahn aufwachsen dürfen. Die Aufzucht der sogenannten Bruderhähne wird durch den Verkauf der Schwester-Eier querfinanziert. Das hochwertige Fleisch der Bruderhähne findest du in verschiedenen Produkten im BioMarkt.

MEHR PLATZ UND BESCHÄFTIGUNG

Jedes Körperteil hat einen Zweck! Deshalb behalten Bio-Tiere ihre Schwänze und Schnäbel. Am Ringelschwanz der Schweine lässt sich beispielsweise ihr Gemütszustand ablesen, Rinder nutzen ihre Hörner zur Kommunikation untereinander. Auf unserem Hofgut Eichigt behalten die Kühe deshalb ihre Hörner.

Auf Bio-Höfen profitieren die Tiere außerdem von mehr Platz und Beschäftigung, deshalb treten nur in seltenen Fällen Verhaltensprobleme auf.

Flächengebundene Tierhaltung

In der ökologischen Landwirtschaft wird vorgegeben, wie viele Tiere pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche gehalten werden dürfen, um Belastungen für Boden, Grund- und Oberflächenwasser zu vermeiden.

Biolandwirt*innen fahren den Mist oder die Gülle ihrer Tiere auf ihren Flächen aus. Die Ausscheidungen dienen nämlich als wertvoller Dünger, damit die Pflanzen gedeihen und die Bodenfruchtbarkeit gefördert wird. Da in den Ausscheidungen natürlicherweise Stickstoff enthalten ist, welcher dem Boden in zu großer Menge schadet, aber gleichzeitig auch ein wichtiger Nährstoff für die Pflanzen ist, ist die Ausfuhr streng reguliert. In anderen Worten: es dürfen nur so viele Tiere gehalten werden, dass die Böden nicht mit Mist überdüngt werden.

Pro Hektar bewirtschafteter Fläche sind das max. 170 kg Stickstoff im Jahr. Das entspricht z. B. 230 Legehennen, 14 Mastschweinen oder 2 Milchkühen pro Hektar und Jahr.

(Quelle: Thünen Institute - Besonderheiten der Tierhaltung im ökologischen Landbau)