Von wegen altbacken!

Zweite Chance für Brotreste

Brot ist aus den meisten Haushalten wohl nicht wegzudenken. Seit Jahrtausenden ist es, in all seinen Variationen, ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Doch trotzdem landen täglich große Mengen davon im Müll. Backwaren sind sogar unter den Top 3 der Lebensmittel, die in Deutschland am häufigsten weggeworfen werden (Quelle: BMEL). Na klar, am besten schmeckt Brot frisch und fluffig aus der Bäckerei. Doch trockenes Brot muss nicht weggeworfen werden, denn es kann hervorragend zu anderen Gerichten weiterverarbeitet werden – sogar zu einem köstlichen Apfelkuchen!



So bleibt Brot länger frisch

Um Brot länger frisch zu halten, sollte man es im Brotkasten, Tontopf oder einem Küchentuch aufbewahren. Brot kann auch eingefroren werden. Dabei sollte es luftdicht verpackt sein. Gefrierbeutel oder -dosen eignen sich dafür besonders gut, Wachstücher und Stoffbeutel sind umweltfreundliche Alternativen. Das Brot sollte idealerweise langsam bei Raumtemperatur wieder aufgetaut werden. So kann man Brot auf Vorrat kaufen und es nach Lust und Laune frisch genießen. Am Stück hält es sich bis zu 6 Monate, in Scheiben sollte es maximal 3 Monate im Gefrierfach aufbewahrt werden.

Trotz aller Bemühungen hat jede*r mal ein altbackenes Brot zu Hause. Im Backofen kann man altes Brot wieder auffrischen. Dafür einfach das Brot in feuchte Küchentücher einwickeln und bei 150 Grad Umluft für circa 15 Minuten backen.

Auch mit Wasserdampf funktioniert dieser Trick. Gibt man den Laib Brot für ein paar Minuten in einen Dampfgarer oder hängt es in einem Sieb über einem Topf mit kochendem Wasser, wird es wieder schön weich.

Doch für manche Rezepte eignet sich etwas älteres Brot sogar besser als Frisches. Zum Beispiel um Arme Ritter oder Semmelschmarrn zuzubereiten. Einfach Ei und Milch verquirlen, das Brot darin einweichen und dann kurz anbraten. Dieses Gericht dauert keine zehn Minuten und kann süß, mit Zucker und Zimt, oder herzhaft, mit Salz und Pfeffer, gewürzt werden.

Im Handumdrehen sind knusprige Croûtons aus Brotresten hergestellt. Dafür braucht es nichts weiter als eine Pfanne, gewürfeltes, trockenes Brot und Butter. Kurz anbraten – fertig! Traditionell werden Croûtons zwar aus Weißbrot hergestellt, doch auch jede andere Brotsorte eignet sich dafür.

Wer altes Brot zu Hause hat, kann auch Semmelbrösel und Paniermehl ganz einfach selbst machen. Dafür sollte das Brot gut durchgetrocknet sein. Am besten klappt das, wenn man es in Scheiben oder Würfel schneidet und für etwa zwei Tage auf einem Backblech ausbreitet. Der Vorgang kann aber auch im Backofen beschleunigt werden. Anschließend kann das Brot in einer Küchenmaschine, mit einem Pürierstab, einer Reibe oder im Gefrierbeutel mit dem Nudelholz zerkleinert werden, bis die Brösel die gewünschte Größe haben.

Doch altes Brot kann sogar auf der Kaffeetafel noch glänzen und Ihre Gäste begeistern. Mit diesem Rezept verwandeln Sie ein Baguette vom Vortag in einen süßen und saftigen Apfel-Brotkuchen. Übrigens dürfen auch die Äpfel schon ein bisschen schrumpelig sein.